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Fesselnde Mixtur aus Fantasie und Wahrheit

 
von Kendra Stenzel
 
28. Mai 2003

 
Reisen rund um die Welt, Abenteuer, Risiko und pures Überlebenstraining: keine gewagte Urlaubsplanung, sondern Herbert Feuersteins gesammelte Erlebnisse, zusammengefasst auf wenigen Seiten.
 
Nicht im trockenen Stil, sonder mit viel Charme, Witz und einem Videoprojektor, präsentierte Herbert Feuerstein im Rahmen der Thalia-Lesungen am Dienstagabend seine neuesten Werke dem Hagener Publikum. Keine Lesung im eigentlichen Sinne, sondern vielmehr eine mit Bildern untermalte und fesselnde Satire. Und was dem Publikum an vielen Stellen so unwirklich erschien wie ein Märchen, zeugte wieder einmal von Feuersteins Talent, wahre Begebenheiten in fantasievolle Gedankengänge zu verpacken.
 
Feuerstein, der sich seit "Schmidteinander" vorrangig auf Reisen rund um den Globus konzentriert, setzt mit "Feuersteins Reisen" und "Feuersteins Ersatzbuch" völlig neue Maßstäbe der Reiseberichterstattung. Eindrücke aus gesammelten Begegnungen mit der Natur, gebannt zwischen Buchdeckel und geprägt durch eine unnachahmliche Erzählweise.
 
Auch das Thalia-Publikum ließ sich von Feuersteins spannenden Erzählungen in eine andere Welt versetzen und begleitete ihn auf Reisen von Alaska über Schottland bis nach Mexiko. Gespanntes Lauschen und fast tränenreiche Lachanfälle im Wechsel - die Zuhörer zeigten sich begeistert. Neben bildhaften Eindrücken der entlegendsten Orte der Welt und einem gesunden Maß an lehrreichen Fakten, wurden besonders die privaten Bekenntnisse des reiselustigen Autoren von den Besuchern regelrecht aufgesogen. "Ich bin mit der Wollust der Disziplin gesegnet, aber nachts will ich in einem 4-Sterne-Hotel schlafen", beichtete Feuerstein, während im Hintergrund Bilder von Bären, Zelten und Freilufttoiletten über die Leinwand flackerten.
 
Doch Feuerstein hat noch lange nicht alles erzählt. Schon arbeitet er an seinem nächsten Werk, um die Öffentlichkeit auch weiterhin mit seinen abenteuerlichen Reisereportagen zu fesseln.

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