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"SpielArt":
Fluch und Segen des Klaviers
29. August 2004, 15:05-17:55 Uhr, Radio WDR 5
 
Moderation: Herbert Feuerstein

 
Hörer-Info:
 
"Man müsste Klavier spielen können", sang Johannes Heesters und lieferte damit den ultimativen Werbeslogan für Klavierlehrer und Pianogeschäfte. "Glück bei den Frauen", "Intelligenz bis ins hohe Alter" - glaubt man den Verheißungen, müssen Pianisten gesegnete Existenzen sein. Warum nur fröstelte Gould, litt Horowitz an Depressionen und hasste Gulda den klassischen Konzertbetrieb? Von den gescheiterten Existenzen mit ihren geplatzten Karriereträumen ganz zu schweigen. Thomas Bernhard widmete ihnen einen ganzen Roman, und Elfriede Jelinek machte eine masochistische Klavierlehrerin unsterblich. Beide kennen das Los der Wunderkinder und Übesklaven aus eigener Erfahrung. Ebenso wie Moderator Herbert Feuerstein übrigens, der am Salzburger Mozarteum eigenhändig Klavier studierte und zu jeder der 88 Tasten mindestens eine Anekdote weiß. Denn das Klavier taugt längst nicht nur zum Musizieren, sondern zum Beispiel auch als Mordwaffe oder verschwiegener Zeuge von Seitensprüngen ...

Johannes Heesters / Man müßte Klavier spielen können
Maarten `t Hart / Das Wüten der ganzen Welt: Sparsamkeit
Franz Schubert / Wandererfantasie
Helge Schneider / Beethoven
Elfriede Jelinek / Die Klavierspielerin
Johannes Brahms / Capriccio op. 116 No. 7
Peter Härtling / Schumanns Schatten
Clara Schumann / Variationen op. 20
Loriot / Ein Klavier, ein Klavier
Richard Claydermann / Ballade pour Adeline
Franz Listz / h-moll-Sonate
Alessandro Barrico / Novecento: Pianisten-Duell
Sergej Rachmaninov / Bearb. Hummelflug
Sebastian Haffner / Nachruf auf das Klavier
Frédéric Chopin / Prélude Nr. 26
Thomas Bernhard / Der Untergeher
J. S. Bach / Goldberg-Variationen: Aria
Heinrich Böll / Der Zug war pünktlich
Eric Satie / Gymnopedie
Herbert Rosendorfer / Die Karriere des Florenzo Waldweibel-Hostelli
Georg Kreisler / Das Triangel
aus Casablanca / As time goes by

16.55 Hörspiel
Der Virtuose
von Margriet de Moor

Redaktion: Michael Lohse


Quelle: WDR Online

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